In Düsseldorf gibt es nun auch in Bilk ein Grindhouse-Burgerrestaurant. © Marius Becker/dpa
Seit Herbst 2020 war es angekündigt, doch dann passierte zwei Jahre lang nichts. Erst jetzt hat die Grindhouse-Filiale in Düsseldorf-Bilk eröffnet.
Düsseldorf – Burger – ob vegan oder mit Fleisch – liegen seit Jahren im Trend. Daher ist es nicht verwunderlich, dass regelmäßig neue Burger-Läden versuchen, sich zu etablieren. Statt klassischem Fast-Food-Charme setzen diese Ketten auf stylische Inneneinrichtung und extravagante Burger-Kreationen. In Düsseldorf-Bilk gibt es jetzt eine zweite Filiale vom Berliner Burgerladen Grindhouse – zweieinhalb Jahre, nachdem erstmalig mit einer Eröffnung geworben worden war.
Denn bereits seit Herbst 2020 versprach ein großes Schild die baldige Neueröffnung des Grindhouse in dem Lokal direkt gegenüber vom Bilker Bunker an der Karolingerstraße. Dort war lange Zeit das „Ugly Deluxe“ ansässig, ein beliebtes Nachbarschaftslokal, das nach 16 Jahren im Jahr 2020 aber schloss. Möglicherweise auch eine Folge der Corona-Pandemie.
Grindhouse-Eröffnung in Düsseldorf: Nach Corona kam das nächste Hindernis
„Das war alles anders geplant“, sagt Leonid Furman, Inhaber des Grindhouse, der die Fläche bereits 2020 angemietet hatte. Eigentlich wollte er auch direkt 2020 eröffnen, aber dann kam ihm Corona in die Quere und damit einhergehend neben Lockdown auch der Personalmangel.
Doch das eigentliche Hindernis kam später: Im Frühjahr des vergangenen Jahres, als Furman endlich genug Personal zusammenhatte, um den Laden zu eröffnen, stellte er eine Gewerbeerlaubnis bei der Stadt Düsseldorf. Eine sogenannte Konzession muss man stellen, wenn man einen Laden wie das Grindhouse eröffnen möchte.
Doch im August erhielt Furman eine Absage: Die Statik des Raumes würde nicht stimmen, hieß es dann, man habe sich an falschen Bauplänen orientiert. „Die Stadt hat den ganzen Prozess dann ziemlich in die Länge gezogen und sich lange nicht gekümmert“, sagt Furman. Auch von ihm eingereichte Papiere sollen verloren worden sein. Er vermutet: Da es zwischen 2020 und 2021 viele personelle Änderungen im Bauamt gegeben habe, wäre man dort noch nicht so eingespielt.
Grindhouse-Inhaber: „Es hat mich fast alles gekostet“
Der Weg zur Eröffnung sei sehr schwer gewesen. „Es hat mich fast alles gekostet“, sagt Furman, dem auch das Grindhouse in der Bankstraße in Düsseldorf-Golzheim gehört. Die Einnahmen aus dieser Filiale seien es auch gewesen, die ihm die Miete des zweiten Ladens hauptsächlich finanziert hätten.
Nun, fast zweieinhalb Jahre nachdem die Neueröffnung angepriesen worden war, hat die zweite Grindhouse in Düsseldorf eröffnet. Seit vergangenem Freitag (24. Februar) hängen schwarz-weiße Ballons vor dem Laden, die Markenfarbe des Grindhouse.
Grindhouse Düsseldorf: Burger und Whisky-Saucen
Der Laden wirbt mit klassischen Burgern, aber auch mit teils extravaganten Saucen aus Whisky oder in Altbier karamellisierten Zwiebeln. Neben vegetarischen und veganen Angebote gibt es Milchshakes und Churros. Preislich bewegt sich das Angebot im etwas gehobenen Burgerladen-Segment.
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Leonid Furman beschreibt die Eröffnung als vollen Erfolg – lediglich mit den Lieferanten von Wolt und Lieferando hätte es Kommunikationsprobleme gegeben. „Die Resonanz war riesig und viele haben uns darauf angesprochen, dass sie zwei Jahre lang darauf gewartet haben.“
Grindhouse in Düsseldorf: Zweites Restaurant der Burgerkette
Auf Instagram wirbt das Grindhouse mit „köstlichen Burgern und frischen Getränken“ und fordert seine Follower auf, die neue Filiale zu besuchen. Auf einem Bild leuchtet in roten Neonfarben „Grindhouse“ hinter der Bar an der Wand. Tatsächlich ist innen manches ähnlich geblieben wie zu alten „Ugly Deluxe“-Zeiten: Die Bar wird Stammgästen von einst noch bekannt vorkommen und der Kettenvorhang vor den Toiletten existiert ebenfalls noch.
Das Grindhouse in Golzheim gibt es bereits seit 2014. Das Restaurant in der Bankstraße, in unmittelbarer Nähe zum Rheinufer, wurde damals Nachfolger eines portugiesischen Restaurants. Auf Instagram hat die Seite knapp 3.000 Follower. Bisher war dies, neben der Filiale in Berlin, die einzige in Deutschlands und in Nordrhein-Westfalen.