Warntag: Sirenen in Düsseldorf heulen für Probealarm – auch Handys klingeln

Von: Benjamin Stroka

In Düsseldorf heulen am Donnerstag (9. März) um 11 Uhr die Sirenen. Denn in ganz NRW ist landesweiter Warntag. Auch die Handys bekommen Warnmeldungen.

Düsseldorf – Wer am Donnerstag um 11 Uhr in Düsseldorf plötzlich aufschreckt, weil er Sirenengeheul hört, kann beruhigt bleiben. Es handelt sich um einen Probealarm. Denn der 9. März ist in NRW der nächste landesweite Warntag. Aber nicht nur per Alarmsirenen wird am Donnerstag gewarnt und somit für den Ernstfall geprobt. Auch Lautsprecher ertönen und Handys schlagen Alarm.

Alarmsirenen auf einem Dach in Düsseldorf.Auch in Düsseldorf heulen am 9. März die Alarmsirenen (Symbolbild). © Michael Gstettenbauer/Imago

Warntag im März 2023 in Düsseldorf: Warum wird gewarnt?

„Eine Katastrophe klopft nicht an und fragt, ob sie eintreten darf. Sie kommt meist unerwartet und darauf müssen wir vorbereitet sein. Damit die Warnungen bei jedem im Land ankommen, haben wir nachgelegt – mit noch mehr Sirenen, Handywarnungen und Werbetafeln in den Städten“, sagt NRW-Innenminister Herbert Reul.

Das Land will mit dem Warntag „das Thema Warnung noch mehr in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung“ rücken, heißt es beim Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen. Dabei ist vor allem wichtig, dass auch alle Warnwege wirklich funktionieren.

Warntag in NRW: Mittlerweile wird jährlich geprobt

Der landesweite Warntag in NRW wurde 2018 eingeführt. Zwischen 2018 und 2022 gab es bislang insgesamt sieben solcher Warntage. Dabei ist die Zahl der Sirenen im Land immer weiter gestiegen. Allein seit 2021 sind 700 neue Sirenen in NRW dazugekommen. Insgesamt befinden sich hier mittlerweile 6000 Alarmsirenen. Und dabei soll es nicht bleiben. „Um die Bevölkerung noch besser warnen zu können, soll das Sirenennetz weiter ausgebaut werden. Dafür stellt das Land in diesem Jahr 10 Millionen Euro zur Verfügung“, so das NRW-Innenministerium.

Düsseldorf: Warntag am Donnerstag – wie lange die Sirenen heulen

Die Sirenen-Warnung in Düsseldorf am 9. März hat einen genau vorbestimmten Ablauf. So werden unterschiedliche Sirenentöne über die insgesamt 82 Sirenen im Stadtgebiet zu hören sein. Der Ablauf im Überblick:

So läuft der Probealarm am Donnerstag in Düsseldorf ab

► Um 11 Uhr lösen am 9. März 2023 alle 82 vorhandenen Sirenen in der Stadt aus.

► Der Probealarm beginnt mit einem einminütigen Dauerton, der im Ernstfall „Entwarnung“ bedeutet. Danach folgt eine fünfminütige Pause.

► Anschließend ist ab 11:06 Uhr ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton zu hören. Dabei handelt es sich um das eigentliche Warnsignal, das bei einem echten Notfall auf eine Gefahrenlage hinweist.

► Nach einer weiteren fünfminütigen Pause schließt um 11:12 Uhr ein einminütiger Entwarnungsdauerton den Probealarm ab.

Warntag in Düsseldorf: Was im Ernstfall zu tun ist

Aber nicht nur Technik und Warnmittel sollen getestet werden. Die Bürgerinnen und Bürger in NRW sollen gleichzeitig erfahren, wie sie sich in einem Ernstfall verhalten sollen. Sollte es sich also, anders als am 9. März, nicht um einen Probealarm handeln, gibt es folgende Hinweise für die Menschen:

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  • Bürgerinnen und Bürger sollen im Ernstfall bei einer Auslösung der Sirenen geschlossene Räume aufsuchen und passierende Personen bei sich aufnehmen.
  • Türen und Fenster sollen geschlossen werden.
  • Bürger sollen sich bei Medien, zum Beispiel im Radio, über die Gefahr informieren.
  • Die Warnapp NINA löst im Ernstfall ebenfalls aus.
  • Bei einer Gefahrenlage werden gegebenenfalls auch Lautsprecherwagen eingesetzt.

Warntag in Düsseldorf und NRW: Warum auch eine Warnung auf das Handy kommt

Durch die Sirenen wird es am 9. März um 11 Uhr nicht nur in Düsseldorf und anderen Städten laut. Auch tausende Handys werden zeitgleich brummen. Denn auch das System „Cell Broadcast“ ist an dem Warntag aktiv und wird erneut getestet. Die Technologie wurde bereits im Dezember 2022 beim bundesweiten Warntag getestet. Warnungen kommen dann direkt per SMS auf das Handy. Durch die Warnung ertönt ein Signalton und die Displays der Handys blinken. Zudem vibrieren die Mobiltelefone auch.

Neben Sirenen und Cell Broadcast nutzt das Land beim Warntag auch noch viele andere Wege, um die Menschen zu informieren. Dazu zählen laut Angaben des Landes NRW auch Lautsprecherdurchsagen, Warn-Apps, Meldungen in Radio, Fernsehen, Internet und Sozialen Medien sowie digitale Anzeigetafeln. (bs) Tipp: Fair und verlässlich informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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