Kohlenmonoxid-Vergiftung: 34 Hochzeitsgäste in Düsseldorf verletzt

Braut und Bräutigam tanzen in Hochzeitskleidung einen Tanz.Bei einer Hochzeitsfeier im Keller eines Gebäudes in Düsseldorf erlitten mehrere Menschen eine Kohlenmonoxid-Vergiftung. (Symbolbild) © jrphoto/agefotostock/Imago

Zahlreiche Menschen wurden nach einer Feier in Düsseldorf mit Kohlenmonoxid-Vergiftung in ein Krankenhaus gebracht. Nun ermittelt die Polizei.

Update vom 11. April, 17:25 Uhr: Nach einer Hochzeitsfeier mit 34 Verletzten in Düsseldorf ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Körperverletzung. Das sagte ein Polizeisprecher am Dienstag auf Anfrage der dpa. Die Gäste waren mit Verdacht auf Kohlenmonoxid-Vergiftungen ins Krankenhaus gebracht worden. Die Hochzeitsgesellschaft hatte am Samstagabend den Rettungsdienst wegen der akuten Kreislaufprobleme eines Gastes alarmiert. Als die Feuerwehrleute am Einsatzort ankamen, schlug der Kohlenmonoxid-Melder Alarm, den jeder Rettungswagen dabei hat.

Ursache sollen Diesel-Generatoren und Gasheizstrahler gewesen sein, mit denen Strom und Wärme für die Party erzeugt worden waren. Unklar war am Dienstag weiterhin, ob diese im Gebäude betrieben wurden, oder nur in der Nähe – und die Abgase ins Gebäude gezogen waren. „Beim Eintreffen der Feuerwehr waren die Geräte bereits vom Gebäude entfernt und auf einen Parkplatz gebracht worden“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Insgesamt 34 Menschen wurden ins Krankenhaus gebracht, 20 begaben sich selbstständig in Kliniken. Etwa fünf Partygäste waren stationär aufgenommen worden.

Warnmelder schlugen an: Zahlreiche Hochzeitsgäste erleiden Kohlenmonoxid-Vergiftung

Erstmeldung vom 9. April, 11:16 Uhr: Düsseldorf – Am Samstagabend gegen 20:12 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Gebäude im Vogelsanger Weg in Düsseldorf gerufen. Eine Person klagte über Kreislaufbeschwerden, eine „alltägliche Rettungsdienstmeldung“. Doch die Situation änderte sich schnell. An der Einsatzstelle löste der Kohlenmonoxid-Warnmelder der Rettungswagen aus, teilt die Feuerwehr mit. Die Folge: mehrere Dutzend Gäste haben sich eine Kohlenmonoxid-Vergiftung zugezogen. 

Menschen klagen über Probleme: Feuerwehr räumt Gebäude nach Feier

Der Melder zeigte „gesundheitsschädliche Werte im Innenbereich des Gebäudes an“. Die Rettungskräfte der Feuerwehr reagierten sofort: „Umgehend wurde die Alarmstufe des Einsatzes erhöht und die Leitstelle entsandte mehrere Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie des Rettungsdienstes zur Einsatzstelle“. In Bonn rückten die Rettungskräfte ebenfalls zu einem Einsatz aus: In der Nacht zu Sonntag brach in einem Gebäudekomplex ein Feuer aus. Und auch in Bielefeld gab es einen Großeinsatz, dort brannten ebenfalls in der Nacht drei Häuser, berichtet wa.de.

Die Menschen wurden sofort aufgefordert, das Gebäude zu verlassen. Die Feuerwehr betrat unter Atemschutz das Gebäude. Dort traf sie noch zehn Menschen an. Insgesamt befand sich zwischen 150 und 200 Menschen auf einer Hochzeitsfeier im Keller des Gebäudes. „Die genaue Anzahl ist unklar, da sich bereits mehrere Personen, ca. zwanzig davon selbstständig in Krankenhäuser, von der Einsatzstelle entfernt hatten“, erklärt die Feuerwehr Düsseldorf. Das Bürogebäude steht ansonsten leer.

Die Feuerwehr lüftete das Gebäude mit „hochleistungsfährigen und elektrisch betriebenen Großlüftern mit frischer Luft“. Alle Gerätschaften im Gebäude wurden durch den Betreiber ausgeschaltet und nach draußen gebracht. Darunter befanden sich Gasheizstrahler und zwei Stromerzeuger.

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Was ist Kohlenmonoxid?

Kohlenmonoxid ist ein geruch-, farb-, und geschmackloses Gas, das sich bei bestimmten Verbrennungsprozessen bildet und in hoher Konzentration als starkes Atemgift wirkt.

Feuerwehr im Großeinsatz in Düsseldorf: 34 Menschen ins Krankenhaus gebracht

  • bis zu 200 Menschen waren für eine Feier in einem Gebäude in Düsseldorf.
  • 34 Menschen wurden vom Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht.
  • 75 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren im Einsatz.
  • Zusätzlich hätten sich circa 20 Menschen eigenständig zur Untersuchung in Krankenhäuser begeben.

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch nicht klar. Die Polizei ermittelt. Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, sei das Gebäude „seit längerer Zeit stromlos geschaltet war und die oben genannten Gerätschaften bereit vom Objekt entfernt worden waren“. Die Ermittlung der genauen Ursache übernimmt die Polizei.

Und: „Die Feuerwehr Düsseldorf warnt jedoch ausdrücklich vor dem Betrieb von benzin-, gas- oder mit anderen Brennstoffen betriebenen Geräten und deren Abgasen, die durch Mängel oder durch die Aufstellung in das Gebäudeinnere gelangen können und dort schwere gesundheitliche Schäden verursachen können“. (mlu mit dap) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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