Düsseldorf: Lichtaktion am Rheinturm – doch es gibt noch einen Haken

Von: Oliver Schmitz

Die Videoinstallation „Gemeinsam gegen Corona – Impfen = Freiheit“ von Leon Löwentraut wird auf den Rheinturm projiziert. 2021 gab es bereits eine große Lichtaktion am Rheinturm, bei der es um das Thema Corona-Impfung ging. © Marius Becker/dpa

Am Düsseldorfer Rheinturm soll es im März eine neue Lichtaktion geben. Für das Kunstprojekt ist bereits alles geplant, dennoch droht eine Verschiebung.

Düsseldorf – Der Düsseldorfer Rheinturm ist nicht nur bei Touristen, sondern auch Künstlern sehr beliebt. Immer wieder dient seine Fassade als Projektionsfläche für Kunstprojekte. Für März ist nun eine neue Lichtaktion mit dem Namen „Rheinturm inArt 2023“ geplant. Mehrere Tage lang soll das Wahrzeichen von Düsseldorf mit Lichtkunst bestrahlt werden, doch es könnte noch scheitern.

Düsseldorf: Rheinturm-Lichtaktion droht Verschiebung wegen Zeitumstellung

Die wichtigsten Weichen für die Lichtaktion am Rheinturm wurden eigentlich bereits gestellt. Die Kunstobjekte selbst sind fertig und auf einer gemeinsamen Sitzung hat sich die Bürgerstiftung „DUS-illuminated“ als Veranstalter mit allen wichtigen Akteuren positiv ausgetauscht. „Das Kunstprojekt wurde auf einer Sitzung besprochen. Dabei wurden die Voraussetzungen mit der Stadt um dem IDR besprochen“, sagt der Stiftungsvorsitzende Dr. Edmund Spohr gegenüber 24RHEIN. Der Industrieterrains Düsseldorf Reisholz AG (IDR) gehört das Düsseldorfer Wahrzeichen.

Dennoch hängt das Projekt aktuell am seidenen Faden, zumindest was den Termin im März 2023 angeht. „Die Finanzierung ist aktuell noch nicht sicher, da der Vergabebeschluss fehlt“, erläutert Spohr. „Dieser muss von einem Schatzmeister der Stiftung geregelt werden, den gibt es aber aktuell nicht.“ Laut dem Stiftungsvorsitzenden gibt es zwar eine Person, die diese Rolle übernehmen würde, jedoch fehle noch die Zustimmung des Vorstandes. Uns das könnte zum echten Problem werden.

Düsseldorf: Entscheidung für Aktion am Rheinturm muss bald kommen

„Wenn das ist den nächsten Tage, also bis Ende der Woche, nicht entschieden wird, muss das Kunstprojekt verschoben werden. Es wäre einfach nicht mehr realistisch, alles noch rechtzeitig hinzubekommen“, sagt Spohr. Denn laut ihm müssten die Scheinwerfer für das Kunstprojekt früh genug bestellt werden, damit dieses noch vor Umstellung auf die Sommerzeit am 26. März stattfinden kann. Danach sei die Lichtaktion nicht mehr sinnvoll, weil die Sonne eine Stunde länger scheint. Demnach wäre das Kunstprojekt dann „erst im Winter wieder möglich.“

Rheinturm-Lichtaktion in Düsseldorf soll jungen Künstlern Bühne bieten

Egal ob im März oder doch erst Ende 2023, bei dem Kunstprojekt „Rheinturm inArt 2023“ sollen junge Kunstschaffende im Fokus stehen. „Das Projekt wurde mit jungen Künstlern gemacht. Dabei gibt es verschiedene Objekte wie Gesichter von Menschen zu sehen“, erklärt der Stiftungsvorsitzende Edmund Spohr gegenüber 24RHEIN. Ein besonderes Thema gebe es dabei aber nicht. Anlässlich des 75-jährigen Geburtstages des Landes Nordrhein-Westfalen hatte es direkt neben dem Rheinturm eine Lichtaktion am Düsseldorfer Landtag gegeben.

Das nun geplante Lichtprojekt wurde vom Kunstprojektentwickler Marcus Schäfer organisiert. Dabei sollen fünf Hochleistungsprojektoren, die auf dem Dach des NRW-Landtages stehen, die Bilder auf den Rheinturm projizieren. Aktuell steht dafür laut der RP der Zeitraum vom 22. bis 26. März im Raum. Schäfer hatte bereits im Jahr 2021 das Kunstprojekt Gemeinsam gegen Corona – Impfen = Freiheit“ mitorganisiert, bei dem Foto-Porträts von über 200 Kindern auf den Rheinturm projiziert wurden.

Eigentlich sind seit der Energiekrise große Beleuchtungen in vielen Großstädten wie auch Düsseldorf nicht mehr gestattet. Doch die entsprechende Verordnung, die aktuell noch bis zum 15. April läuft, macht eine Ausnahme für Kunstprojekte. „Das ist der Grund, dass es in dieser schwierigen Zeit gemacht werden darf“, sagt Spohr. Dafür setze man bei den Projekten aber komplett auf alternative Energien. Der grüne Strom kommt laut dem Stiftungsvorsitzenden komplett aus einer eigenen „Fotovoltaik-Box“, die direkt am Rheinturm sichtbar aufgestellt würde. (os) Fair und unabhängig informiert, was im Rheinland & NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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