Wie im Film: Einbrecher buddeln sich durch Kellerwände von Juweliergeschäft

Von: Benjamin Stroka

Die Polizei in Düsseldorf verhinderte einen kuriosen Einbruch in ein Juweliergeschäft. Die Täter hatten sich bereits durch mehrere Kellerwände „gegraben“.

Düsseldorf – Einbrecher haben in Düsseldorf versucht, auf einem sehr ungewöhnlichen Weg in ein Juweliergeschäft im Stadtteil Friedrichstadt zu gelangen. Laut Polizeiangaben sollen sich die Männer durch mehrere Kellerwände „gegraben“ haben. Die Ermittler sprechen gar von einem „Rififi“ – in Anlehnung an einen französischen Kriminalfilmklassiker. Ein Mann wurde nach einer Großfahndung festgenommen und wird aktuell vernommen. Sein Komplize konnte zunächst entkommen.

Polizeiautos in Düsseldorf auf einer Straße.Die Polizei hatte das Gebäude am Montagmorgen umstellt (Symbolbild). © Michael Gstettenbauer/Imago

Düsseldorf: Täter stemmen mehrere Kellerwände auf

Besonders kurios: Die Täter sollen es gleich an zwei Tagen hintereinander versucht haben. Wie die Polizei am Montag mitteilt, gab es den ersten Einbruchsversuch am frühen Sonntagmorgen. Die Ermittler fanden nach eigenen Angaben „ein riesiges Schadensbild“ in einem Haus an der Friedrichstraße kurz vor dem Graf-Adolf-Platz vor. „Vor Ort wurden mehrere aufgestemmte Wände und aufgehebelte Türen festgestellt. Entweder waren die Einbrecher in der Nacht gescheitert oder gestört worden“, berichtet die Polizei Düsseldorf.

Rififi

Der französische Filmklassiker „Rififi“ aus dem Jahr 1955 erzählt die Geschichte des aus dem Gefängnis entlassenen Gauners Tony (Jean Servais), der eigentlich mit dem Verbrecherleben abgeschlossen hat. Seine Komplizen überreden ihn aber noch zu einem riskanten Coup. Gemeinsam wollen sie ein Juweliergeschäft ausrauben, in dem sie sich durch die Decke bohren und abseilen.

Durch den Film hat es der Begriff „Rififi“ sogar in den deutschen Sprachgebrauch und in den Duden geschafft. Dort wird ein „Rififi“ als „raffiniert ausgeklügeltes, in aller Heimlichkeit durchgeführtes Verbrechen“ beschrieben.

Düsseldorf: Einbrecher wollen sich zu Juweliergeschäft durchbuddeln

Am Montagmorgen wurde es unter besagtem Haus erneut sehr laut. Offenbar hatten die Einbrecher versucht, sich weiter zum Juweliergeschäft durchzubuddeln. Denn gegen 4:30 Uhr alarmierten Anwohner die Polizei, weil sie Klopfgeräusche im Keller hörten. Selbst als die Einsatzkräfte eintrafen, war das mutmaßliche Einbrecher-Duo noch in vollem Gange. Die Polizei umstellte das ganze Gebäude mit mehr als einem Dutzend Streifenwagen.

Aber das bekamen die Einbrecher offenbar mit und flüchteten über die Rückseite des Hauses. Ein Mann (44) konnte aber geschnappt werden. „Einer der Tatverdächtigen hatte versucht, sich am Ufer des Kaiserteichs am Ständehaus zu verstecken und wurde entdeckt. Der Zweite konnte in der Dunkelheit verschwinden“, berichten die Ermittler. Kurz darauf wurde auch das Auto des Einbrecher-Duos sichergestellt. Vor Ort wurden am Montag noch Spuren gesichert. Die Ermittlungen laufen weiter. Der festgenommene Verdächtige werde aktuell von Spezialisten des Einbruchskommissariats vernommen, so die Polizei abschließend. (bs) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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